Myriam Klapi
Ich wurde in Athen geboren und zweisprachig erzogen. Es hat mich immer schon fasziniert zu wissen wie genau Sprachen funktionieren. Nach meinem Bachelor Abschluss in Marketing habe ich einige Jahre als Marketing Assistentin in verschiedenen Unternehmen in Athen gearbeitet. Dann studierte ich Germanistik an der Nationalen Universität Athen, wo ich meinen ersten Kontakt mit linguistischen Theorien knüpfte. Nach meinem Diplomabschluss in 2008 habe ich mich für einen Masterstudiengang an der Humbold-Universität zu Berlin entschieden. Dort habe ich als studentische Hilfskraft im Team von Prof. Dr. Katharina Spalek in der Psycholinguistik gearbeitet, wobei ich viel über experimentelle Methoden der Linguistik gelernt habe. Im Februar 2012, inspiriert von einem Seminar über gesprochene Lernersprache von Prof. Dr. Anke Lüdeling und Prof. Dr. Bernd Pompino Marschall, haben wir zusammen mit Kommilitonen/innen und mit Hilfe des Kospuslinguistik-Teams der Humboldt-Universität ein Korpus gesprochener Sprache erstellt; das Berlin Map Task Corpus. Durch zwei Tutorien haben wir zusammen mit Bachelorstudierenden das Korpus erweitert und zur Forschung frei verfügbar online gestellt. Meine Masterarbeit basierte auf den BeMaTaC Daten und befasste sich mit dem Disfluency Verhalten von Lernern/innen und Muttersprachlern/innen des Deutschen.
Inspiriert von meinem Kontakt mit der Gemeinschaft tauber Menschen in Athen und von meinen zwei Betreuern, und nachdem ich mehrere Seminare und Workshops über Gebärdensprachen besuchte, beschäftige ich mich jetzt mit der Griechischen Gebärdensprache. Das Thema meiner Dissertation befasst sich mit dem Vergleich der Griechischen (ΕΝΓ) und Türkischen Gebärdensprache (TİD) unter dem Einfluss von soziolinguistischen und historischen Aspekten. Ab dem 1. November 2013 wird die Promotion vom Max-Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte gefördert und von Prof. Dr. Markus Steinbach betreut.
Meine Forschungsinteressen neben den Gebärdensprachen liegen bei den Themen Sprachkontakt, Sprachentwicklung, Endangered Languages (Aussterbende Sprachen), Code-Switching, Sprachproduktion und Bilingualismus.