Freie Sammlungen
Es war offenbar bei der Gründung der Arbeitsstelle bekannt, dass es im Bearbeitungsgebiet zahlreiche Hobby-Sammler dialektsprachlichen Materials, d. h. von Einzelwörtern, Sätzen und auch (kleinen) Texten, gab.
Da man sich der Verzerrungen (Beschränkungen auf Einzelwörter, geringes Vorkommen bestimmter Wortarten usw.) durch die Methode der Fragebogenerhebung bewusst war, rief Hans Janßen mehrfach öffentlich diejenigen interessierten Laien, die mundartliche Sammlungen angelegt oder übernommen hatten, auf, dieses Material der Arbeitsstelle zu überlassen.
Die Mehrheit dieser Belege ist später in die alphabetische Ordnung des Zettel(kasten)archivs eingeordnet worden. Einige später eingegangene Sammlungen blieben jedoch geschlossen erhalten und werden systematisch jeweils in einem späteren Bearbeitungsgang in das zuvor auf der Grundlage des Zettelarchivs erarbeitete Rohmanuskript eingearbeitet.
Der Umfang der eingegangenen freien Sammlungen reicht von knapp hundert Belegzetteln bis hin zu mehr als 17 000 aus Adersheim im Kreis Wolfenbüttel (Theodor Reiche). Eine tabellarische Aufstellung der (wichtigsten) Einsender mit zugehörigem Ort, Umfang der Sammlung und Belegzeitraum findet sich in der redaktionellen Informationen vorbehaltenen 17. Lieferung des Nds. Wb. (1985).
Abgebildet ist ein Belegzettel Helzendorf im Altkreis Grafschaft Hoya zum Wort knütten ‘stricken’.