Die Fakultät für Agrarwissenschaften
Die Kernkompetenz der Fakultät bilden natur- und gesellschaftswissenschaftlich fundierte, auf Fragen des ländlichen Raums, der Wirtschaftlichkeit, des Qualitäts- und Umweltmanagements sowie der Ernährungssicherung ausgerichtete Analysen der nationalen und internationalen Agrar- und Ernährungswirtschaft.
Die Forschungsaktivitäten beziehen sich auf die Lebensmittel-, Rohstoff- und Energieproduktion auf der Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe einschließlich der vor- und nachgelagerten Bereiche der Wertschöpfungskette. Die Forschung trägt Aspekten eines angemessenen Ausgleichs zwischen der Produktions-, der Natur- und der Erholungsfunktion des ländlichen Raumes Rechnung.
Die Fakultät arbeitet in hohem Maße mit interdisziplinären Forschungsnetzwerken der tropenorientierten, internationalen Agrarforschung zusammen und gehört zu den drittmittelstärksten Einrichtungen der Universität Göttingen. Diese Ausrichtungen prägen das gesamte Lehrangebot sowie die Strukturen der Fakultät.
Departments
Die Fakultät für Agrarwissenschaften gliedert sich in drei Departments.
Das Department für Nutzpflanzenwissenschaften (DNPW) besteht aus den Abteilungen Agrarentomologie, Agrarökologie, Agrarpedologie, Agrartechnik, Allgemeine Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz, Graslandwissenschaft, Molekulare Phytopathologie und Mykotoxinforschung, Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Pflanzenvirologie, Pflanzenzüchtung, Qualität pflanzlicher Erzeugnisse sowie Tropischer Pflanzenbau. Die Abteilungen bearbeiten mit molekularen, physiologischen und ökologischen Ansätzen Züchtung, Anbau und Weiterverarbeitung von Nutzpflanzen in Agrarökosystemen der gemäßigten Zonen sowie der Tropen und Subtropen.
Das Department für Nutztierwissenschaften (DNTW) umfasst die Abteilungen Biotechnologie und Reproduktion landwirtschaftlicher Nutztiere, Functional Breeding - Genetik und züchterische Verbesserung funktionaler Merkmale, Mikrobiologie und Tierhygiene, Molekularbiologie der Nutztiere und molekulare Diagnostik, Ökologie der Nutztierhaltung, Produktqualität tierischer Erzeugnisse, Systeme der Nutztierhaltung, Tierernährungsphysiologie, Tierhaltung in den Tropen und Subtropen, Tierzucht und Haustiergenetik, Wiederkäuerernährung und Züchtungsinformatik. Die Forschung im Bereich der Nutztierwissenschaften befasst sich mit allen Fragen der Haltung, Ernährung und Züchtung landwirtschaftlicher Nutztiere (einschließlich der Aquakultur) sowie mit den biologischen, genetischen und physiologischen Grundlagen der relevanten Merkmalskomplexe und Nutzleistungen. Neben der Verbesserung der Leistung der Tiere stehen Tiergesundheit und Tierschutz, Stoffwechselökonomie und Umweltwirkungen, Produktqualität und Ressourceneffizienz im Fokus der Forschung.
Das Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung (DARE) vereint Agrarpolitik, Agrarsoziologie, Betriebswirtschaftslehre des Agribusiness, Landwirtschaftliche Betriebslehre, International Agricultural Economics, Landwirtschaftliche Marktlehre, Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte, Umwelt- und Ressourcenökonomik sowie Welternährungswirtschaft und rurale Entwicklung unter einem Dach. Die Arbeitsbereiche decken alle wesentlichen Aspekte der Forschung und Lehre der Wirtschaftswissenschaften des Landbaus, der Ernährungswirtschaft und der ländlichen Entwicklung ab. In der Forschung arbeitet das Department in zahlreichen Drittmittelprojekten mit anderen Instituten und Forschungseinrichtungen sowie der Unternehmenspraxis eng zusammen.
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Forschungs- und Studienzentren
Das Zentrum für Biodiversität und nachhaltige Landnutzung hat die Aufgabe, Forschung und Lehre zu verbessern und neue Akzente zu setzen. Das Zentrum geht hervor aus fünf Einrichtungen, die bisher an verschiedenen Fakultäten mit einzelnen Forschungsaspekten und Landnutzungsrichtungen beschäftigt waren.
Das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) beschäftigt sich mit Verfahren nachhaltiger Zuckerrübenproduktion, umweltschonenden Anbauverfahren, der Rentabilität des Zuckerrübenanbaus sowie der Verarbeitungsqualität und koordiniert bundesweit Feldversuche regionaler Arbeitsgemeinschaften. Träger ist der Verein der Zuckerindustrie.
Die Versuchsgüter der Universität umfassen Flächen von mehr als 1.000 ha in unterschiedlichen Lagen und Bewirtschaftungsformen. Als Versuchstierbestände werden Rinder, Schafe, (Göttinger Mini-)Schweine, Lamas und Regenbogenforellen gehalten.
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Studium
Das modular gegliederte Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen kann mit drei aufeinander aufbauenden, international anerkannten Abschlüssen absolviert werden.
Bachelor of Science
Im Bachelorstudiengang Agrarwissenschaften werden die naturwissenschaftlichen, technischen, ökologischen und sozialökonomischen Grundlagen der modernen Landwirtschaft behandelt. Eine Profilbildung ist in einem der Bereiche Agribusiness, Nutzpflanzenwissenschaften, Nutztierwissenschaften, Ressourcenmanagement oder Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus möglich.
Master of Science
Die Fakultät für Agrarwissenschaften bietet vier thematisch unterschiedlich ausgerichtete Masterstudiengänge an:
Promotionsprogramme
Mit dem akkreditierten Promotionsstudiengang in den Agrarwissenschaften (PAG) ermöglicht die Fakultät eine Promotion in modularisierter Form, mit intensiver curricularer und außerfachlicher Betreuung und der Vermittlung von Zusatzqualifikationen wie Team- und Managementfähigkeiten, Soft Skills und Sprachfähigkeiten.
Im Rahmen des PAG Studiengangs werden verschiedene Promotionsprogramme angeboten, welche in ausgewählten Teilbereichen der Agrarwissenschaften unter beteiligung anderer Fakultäten zeitlich befristete Forschungsvorhaben mit entsprechenden Lehrveranstaltungen durchführen.
Diese Promotionsprogramme der Fakultät (Abschluss: Dr. sc. agr. oder Ph.D.) haben eine hohe Anziehungskraft auf Absolventen/ Postgraduierte aus aller Welt. Fast die Hälfte der jährlich an der Fakultät abgeschlossenen Promotionen entfällt auf ausländische Doktorandinnen und Doktoranden.
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Alumni
Zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und landwirtschaftlicher Praxis wurde 1987 die Gesellschaft der Freunde der Landwirtschaftlichen Fakultät e.V. (GFL) gegründet. Sie pflegt das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit ehemaliger und aktiver Mitglieder der Fakultät und hat über 300 Mitglieder. Seit dem 1. Januar 2011 ist die GFL mit dem Alumni Göttingen e.V. der Georg-August-Universität Göttingen verschmolzen und verfolgt ihre Vereinsziele als Sektion Agrarwissenschaften im Alumni Verein der Universität.
Alumni-Verein Göttingen Sektion Agrarwissenschaften