Warum Geographie gerade in Göttingen studieren?
Neben einer Spitzenplatzierung im CHE-Ranking gibt es weitere gute Gründe für ein Geographiestudium in Göttingen
Flexibilität und Freiheiten bei der individuellen Studiengestaltung - Fachliche Spezialisierung
Mancherorts muss man sich im Bachelorstudium Geographie relativ früh bereits genau festlegen, ob man sein Geographiestudium in Richtung Humangeographie oder in Richtung Physische Geographie vertiefen möchte, manchmal bereits bei der Bewerbung für einen Studienplatz. Oft muss man sich dabei auf genau zwei nicht-geographische Fächer festlegen. |
Während Sie in der Geographie zunächst die Grundlagen beider Richtungen erlernen, können Sie über die Geographie-Module spätestens im 4. Semester, über die nicht-geographischen Module bereits ab dem 3. Semester eine Spezialisierung Ihres Studiums vornehmen. Aus dem Angebot an nicht-geographischen Modulen aus den Gesellschafts- und Naturwissenschaften sind Sie nicht gezwungen, genau zwei "Nebenfächer" auszuwählen. Je nach Ihrer persönlichen Studien- und Karriereplanung können Sie hier eine individuelle Ausgestaltung vornehmen. Dabei berät Sie unsere Studienberatung natürlich gerne. |
Flexibilität und Freiheiten bei der individuellen Studiengestaltung - Soft skills (Schlüsselkompetenzen)
Die Geographie deckt ein breites Themenspektrum ab und eröffnet dadurch spätere berufliche Möglichkeiten in den verschiedensten Branchen. Neben Fachwissen werden von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern auch sog. soft skills erwartet, z.B. Kommunikationsfähigkeiten, Fremdsprachenkenntnisse, Selbständigkeit oder strukturierte Arbeits-/Zeitplanung. |
Kleine Kursgruppen - gute Betreuung
Seminare mit 60, 70, 80 und mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmern? Ja, die gibt es an Universitäten leider noch immer. |
Anerkennung von Leistungen aus einem Auslandssemester
Oft hört man, dass ein wichtiges Ziel der Bologna-Reform bislang nicht wirklich erreicht wurde: die Anerkennungen von Studienleistungen, die während eines Auslandssemesters an der im Ausland besuchten Universität erbracht wurden. |
Förderung Ihrer Selbständigkeit als wichtige Voraussetzung für beruflichen und privaten Erfolg
Uni ist nicht gleich Schule, doch oft wird kritisiert, dass das Bachelorstudium zu verschult sei. Eine zu starke Verschulung des Studiums führt dazu, dass die Studierenden zu wenig zur Entwicklung ihrer Eigenverantwortlichkeit und Selbständigkeit befähigt werden. Ist das schlimm? Ja, denn nach dem Studium wird da niemand sein, der auf die Studierenden schon gewartet hat, um sie an die Hand zu nehmen und durch ihr weiteres Leben zu leiten bzw. ihnen das Organisieren ihrer weiteren Karriere abzunehmen. Personalentscheider bemängeln häufig eine fehlende Selbständigkeit gerade bei Absolventinnen und Absolventen von Privatuniversitäten, an welchen solches An-die-Hand-nehmen als vermeintlich hilfreicher Service sehr ausgeprägt praktiziert wird. | ||
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Spätestens die Bildungsstreik-Proteste von 2009 hatten Missstände bei der Umsetzung des Bolognaprozesses in Deutschland offenbart: Bachelor-Studiengänge sind oft zu voll gepackt und mit Prüfungen überladen. Studierende hetzen durch ihr Studium, müssen jedes Semester eine hohe Anzahl von Prüfungen ablegen, rechnen nur noch in Credits, etc. Eine häufig gestellte Frage ist dann nur noch: "Was muss ich im Studium alles machen?" Dabei sollten Sie vielmehr fragen: "Was kann ich im Studium alles machen?" |
2009 haben wir u.a. einen Prüfungsfreiversuch zur Notenverbesserung bei Modulprüfungen eingeführt, um den Prüfungsdruck zu verringern. Dabei haben wir Kritiken ernst genommen, die damals im Rahmen einer von der Studierendenvertretung einberufenen Vollversammlung geäußert wurden. Zum Wintersemester 2010/11 haben wir die Anzahl der benoteten Prüfungsleistungen reduziert und die Häufigkeit von Klausuren als Prüfungsform zugunsten Übungsaufgaben, Projektarbeiten oder Referaten weiter verringert. Da Sie erwachsene Menschen sind, die sich aus freien Stücken für dieses Studium entscheiden, gehen wir davon aus, dass Sie sich z.B. die Inhalte einer Vorlesung aneignen, auch wenn diese einmal nicht direkt über eine Klausur abgeprüft werden. Sie erkennen, dass diese Inhalte wichtig sind, um sich z.B. aktiv an Übungen, Seminaren oder Geländeveranstaltungen beteiligen zu können - aus diesen Veranstaltungen können Sie auch nur einen Erfolg für sich ziehen, wenn Sie sich darin aktiv engagieren. Sie wissen, dass es für Sie selbst und Ihre Zukunft wichtig ist, dass Sie in jedem Modul ein gutes Prüfungsergebnis zu erreichen versuchen. Wir gehen davon aus, dass Sie die Chancen nutzen möchten, die Ihnen das Studium bei einer aktiven und engagierten Teilnahme an den Lehrveranstaltungen bietet. Wir möchten, dass Sie sich noch besser auf die Inhalte Ihres Studiums konzentrieren können und nicht nur an Prüfungen, Noten und Credits denken. Wir möchten, dass Ihnen Ihr Studium auch einen gewissen Freiraum bietet, um nach links und rechts über den Tellerrand zu schauen und z.B. auch noch Zeit zu haben, Vorlesungen oder andere Veranstaltungen zu besuchen, die in Ihrem Studium nicht zwingend vorgeschrieben sind. Das trägt mit zur Entwicklung Ihrer Persönlichkeit bei, welche wir unterstützen möchten. Im Frühjahr 2013 haben die Gutachterinnen und Gutachter im Rahmen des Reakkreditierungsverfahrens unserer Studiengänge die Studienbedingungen der geographischen Studiengänge in Göttingen sehr gelobt. Ab 2019 hat sich die Studien-AG Geographie auf Initiative der Studierendenvertretung mit diversen Verbesserungsoptionen am Bachelor Geographie beschäftigt. Zum Wintersemester 2021/22 wurden die machbaren unter diesen studentischen Vorschläge umgesetzt, z.B.: noch mehr geographische Grundlagenmodule bereits im 1. und 2. Semester, flexiblere Gestaltung des geographischen Wahlpflichtmodule-Bereichs, Optimierung des Einführungsmoduls "Einführung in die Geographie". In der 1. Qualitätsrunde zu den geographischen Bachelorstudiengänge im Mai 2022 gab es seitens der Studierenden keine wesentlichen Kritikpunkte am Göttinger geographischen Studienangebot. Die vorgebrachten kleineren Verbesserungsoptionen wurden aufgegriffen und nach Möglichkeiten umgesetzt. |