Courant Forschungszentren
Die Universität Göttingen richtete im Rahmen ihres Zukunftskonzepts sieben Courant Forschungszentren mit Fördermitteln der ersten Programmphase der Exzellenzinitiative ein. Die interdisziplinären Zentren repräsentieren innovative neue Forschungsthemen, die in einem extern unterstützen Auswahlprozess identifiziert wurden. Sie boten hervorragende Arbeitsbedingungen für jeweils bis zu drei Forschernachwuchsgruppen. Diese bearbeiteten mit Unterstützung bereits etablierter Kollegen spezifische Fragestellungen zum Thema des Zentrums.
Der Universität Göttingen gelang es mit diesem neuartigen Konzept, herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt für den Göttingen Campus zu gewinnen und an Göttingen zu binden. Die Leiterinnen und Leiter der Nachwuchsgruppen wurden auf Juniorprofessuren berufen und erhielten die Option auf eine unbefristete Professur (tenure track). Viele der Professuren wurden nach positiver Evaluation dauerhaft in die beteiligten Fakultäten integriert.
Eine sichere Karriereperspektive, Maßnahmen zur verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie ein Dual Career-Angebot machten diese Professuren gerade auch für Wissenschaftlerinnen besonders attraktiv. Die Nachwuchsgruppen-Leitungspositionen in den Courant Forschungszentren wurden zu 53 Prozent mit Juniorprofessorinnen besetzt.
Die Courant Forschungszentren haben sich als Instrument zur Etablierung und Entwicklung neuer Forschungsschwerpunkte bewährt. Namensgeber für die Forschungszentren ist der Mathematiker Richard Courant. Kurz vor seinem Tod wurde er in seinem New Yorker Institut auf den besonderen Geist angesprochen, der dort menschlich wie wissenschaftlich herrsche. Er antwortete: „It is Göttingen. Göttingen is here.“ Dieser „Göttingen spirit“ steht als Symbol für die besondere Atmosphäre des Austausches und der Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in diesen Forschungszentren.