JOHANN GOTTFRIED EICHHORN



Geb. : 16. X. 1752 in Dörenzimmern, Fürstentum Hohenlohe-Oehringen
Gest. : 25. VI. 1827 in Göttingen



Sohn eines Pastors; 1770-1774 Studium der Theologie und Philologie in Göttingen bei Michaelis, A. L. Schlözer, Chr. G. Heyne und anderen; 1775 Professor der orientalischen Sprachen in Jena; 1788-1827 o. Professor der orientalischen Sprachen in Göttingen.

Eichhorns wissenschaftliche Bedeutung liegt hauptsächlich auf dem Gebiete der alttestamentlichen Forschung und Bibelkritik (Einleitung in das Alte Testament, 3 Teile, Leipzig 1780 bis 1783). Er übertrug die bei Heyne gelernten Grundsätze philologisch-historischer Kritik auf das Alte Testament, das ihm ein „Denkmal der Vorzeit“, nicht eine Sammlung von Offenbarungen war. Auf arabistischem Gebiet sind vor allem seine auf Ibn Qutaiba beruhenden, in den Fundgruben des Orients II (1812), III (1813) und VI (1818) erschienen Studien zur Geschichte der Lahmiden und Gassaniden hervorzuheben.
In dem vom Eichhorn herausgegebenen Repertorium für biblische und morgenländische Litteratur (Teil VIII, Leipzig 1781) veröffentlichte A. L. Schölzer seine Hypothese einer „semitischen“ und „japhetischen“ Sprachfamilie (ibid., p.161).